Was führt dazu, dass vielversprechende Strategien nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen? Was sind die Hauptursachen für Misserfolge, und wie können Sie den Erfolg Ihrer Strategie sicherstellen?
Warum erzielen vielversprechende Strategien nicht die gewünschten Ergebnisse? Liegt es daran, dass die Strategieformulierung qualitativ nicht gut genug war? Hat die neue Strategie relevante externe Trends oder Krisen nicht berücksichtigt (z.B. COVID, Supply-Chain-Probleme, Energiepreisentwicklung in Europa)? War die Moderation und Methodik qualitativ unzureichend? Oder fehlte der Strategie ein Umsetzungsplan? Berücksichtigte der Umsetzungsplan nicht das notwendige Change Management? Was sind die Gründe dafür, dass vielversprechende Strategien die gewünschten Ergebnisse nicht liefern?
Ein häufiger Grund für das Scheitern von vielversprechenden Strategien ist der primäre Fokus auf die Formulierung der Strategie und nicht das Einbeziehen eines Umsetzungsplans. Oftmals in Kombination mit dem Fehlen von Monitoring- und Evaluierungsprozessen und -systemen, in diesem Zusammenhang, kein "Mission Control" oder Projektmanagementbüro (PMO), um den Umsetzungsplan zu verwalten. Eine Strategie zu entwickeln, ist nur der erste Schritt. Ohne einen gut definierten Umsetzungsplan bleibt die Strategie eine rein akademische Übung. Viele Führungskräfte unterschätzen den Aufwand, die Zeit und die Ressourcen, die erforderlich sind, um ihre Strategie erfolgreich umzusetzen. Um eine Strategie effektiv zu. Entwickeln und auszuführen, ist es empfehlenswert in 5-Phasen zu arbeiten. Das 5-Phasen-Modell der Hesse Consulting Group, das bereits seit 20 Jahren erfolgreich in der Praxis eingesetzt wird. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns gerne.
In der folgenden Übersicht werde ich über die wesentlichen Aspekte jeder Phase sprechen, ohne ausführlich auf die spezifischen Details einzugehen.
Phase 1: Review der vorhandenen Strategie/Informationsbeschaffung & Analyse
Die erste Phase im 5-Phasen-Modell ist die Phase der Strategieüberprüfung bzw. Informationsbeschaffung und Analyse. Diese Phase konzentriert sich auf die Überprüfung der bestehenden Strategie, falls die Organisation bereits eine Strategie hat. Wenn nicht, konzentriert sich diese Phase auf die Informationsbeschaffung und Analyse von Trends und Entwicklungen im internen und externen organisatorischen Umfeld, die strategisch relevant sind. Diese Phase dient als Grundlage für die Entwicklung verschiedener Szenarien und leitet die strategische Entscheidungsfindung. Sie stellt sicher, dass die Strategie auf korrekten und relevanten Informationen basiert. Um eine Strategie erfolgreich zu formulieren, ist es unerlässlich, Informationen sowohl aus internen als auch externen Quellen zu sammeln und blinde Flecken in der Wahrnehmung zu vermeiden. Es ist auch wichtig, dass die Organisation diese Phase regelmäßig überprüft, denn sie trägt maßgeblich dazu bei, die Strategie der Organisation agil und adaptiv zu gestalten. Während der Planungs- und Umsetzungsphasen muss die Organisation sowohl intern als auch extern nach neu aufkommenden Trends Ausschau halten.
Eine gute Moderation ist während der gesamten Strategiephasen von entscheidender Bedeutung, da sie Ownership und Commitment der Organisation schafft. Bei der Hesse Consulting Group leben wir nach den Worten von Dr. Robert Zawacki: "Effektive Entscheidungen = Die richtige Entscheidung x Engagement für die Entscheidung“.
Phase 2: Strategieformulierung
Die zweite Phase ist die Formulierung der Strategie. Dies ist der Prozess, der interne und externe Stakeholder einbezieht. Organisationen entscheiden sich oft dafür, eine diverse Gruppe von funktionsübergreifenden Experten ergänzt durch externe Stakeholder in den Prozess einzubeziehen, um vielfältige Perspektiven und ein breiteres Engagement und Ownership an der Strategie zu erhalten.
Der Moderationsprozess und die Methodik, die in der Strategieformulierung verwendet werden, spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer effektiven Strategie. Bei der Hesse Consulting Group verstehen wir Strategie als eine Reihe integrierter Entscheidungen:
Ziel: Was ist unser Bestreben?
Hauptprodukte/Dienstleistungen und Märkte: Wo werden wir erfolgreich sein?
Spielplan/Ansatz: Wie werden wir erfolgreich sein?
Umsetzung: Welche Kern-Fähigkeiten benötigen wir?
Unterstützung: Welche Systeme und Prozesse benötigen wir?
Werte und Verhaltensweisen: Welche Organisationskultur benötigen wir?
Ein effektiver Moderator leitet durch den Prozess, stellt Engagement sicher und unterstützt dem Team dabei, sein Potenzial auszuschöpfen. Strukturiertes Vorgehen ist im Strategieformulierungsprozess absolut notwendig. Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung von Moderation und Methodik für eine effektive Strategieformulierung.
Phase 3: Planung der Strategieumsetzung
Die dritte Phase ist die Planung der Strategieumsetzung. Diese Phase wird oft unterschätzt. Ist die Strategie formuliert, aber es erfolgt keine ausreichende Planung der Umsetzung, kann dies zu einem Fehlen von Klarheit und Abstimmung der Prioritäten führen. Ein fehlender Fahrplan für die Umsetzung der Strategie kann zu einer ineffektiven Zuweisung von Ressourcen und einem Mangel an Change Management, Monitoring, Evaluierung und Accountability führen. Die Planung der Strategieumsetzung sollte in umsetzbare Projekte oder Programme münden. Anders ausgedrückt, die Mitarbeiter würden nicht wissen, was man mit der Strategie anfangen soll. Der Zweck eines Strategieumsetzungsplans besteht darin, die Strategie in spezifische Projekte oder Programme zu übersetzen, die ausgeführt werden können, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Diese Programme und Projekte spielen eine zentrale Rolle bei der Zuweisung von Verantwortlichkeiten, Zeit, Ressourcen und setzen unter anderem klare Erwartungen.
Auch hier spielen die Moderation und die in diesem Prozess verwendete Methodik eine Schlüsselrolle beim Identifizieren und Planen der Projekte und Programme. Es ist unerlässlich, einzelne Mitglieder des Formulierungsteams in dieser Übung einzubinden. Achten Sie darauf, das Formulierungsteam nicht vorschnell aufzulösen.
Phase 4: Strategieumsetzung
Diese Phase konzentriert sich hauptsächlich auf Projektmanagement, Change Management, Personalmanagement und Koordination, um die erfolgreiche Umsetzung der definierten Strategie sicherzustellen. Das Projektmanagement spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination der Projekte, der Festlegung von Organisationszielen, der Verwaltung von Ressourcen, der Festlegung von Zeitplänen und der Überwachung des Fortschritts. Wenn Sie eine Strategie ohne spezifische Projektmanagementfunktion in Ihrer Organisation haben, ist Ihre Strategie wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Dies liegt daran, dass Sie „blind fliegen“, also keinen Prozess haben, der sicherstellt, dass die Umsetzung auf dem richtigen Weg ist, Meilensteine erreicht werden und Probleme und Risiken identifiziert und angegangen werden.
Ein weiteres wichtiges Element sind die eingesetzten Moderationsmethoden. Die Wahl der Methoden kann den Erfolg der Strategieumsetzung erheblich beeinflussen. Abhängig von den spezifischen Bedürfnissen können verschiedene Moderationsmethoden verwendet werden. Die Auswahl der geeigneten Methode kann die Kommunikation, Zusammenarbeit und das Engagement der Stakeholder verbessern.
Phase 5: Monitoren und Aktualisieren der Strategie
Die fünfte Phase ist die Phase des Monitoren und Aktualisieren der Strategie. Diese Phase wird oft in die Phase der Strategieumsetzung integriert. Wir empfehlen, sie zu trennen, da sie eine Gelegenheit für eine umfassende Evaluierung der implementierten Strategie bietet. Diese Phase dient der Analyse von Leistungsindikatoren, der Bewertung des Fortschritts im Vergleich zu den definierten Zielen, der Sammlung von Stakeholder-Feedback und der Identifizierung von Lücken oder Bereichen, die Anpassungen erfordern.
Agilität in den Gesamtprozess einbauen
Wichtig zu beachten ist, dass das 5-Phasen-Modell, obwohl es linear zu sein scheint, dynamisch anzuwenden ist. Agilität und Flexibilität müssen in den Gesamtprozess eingebaut werden. In einem dynamischen und unvorhersehbaren Geschäftsumfeld empfehlen wir Klienten, einen iterativen und adaptiven Ansatz zur Strategieformulierung, -planung und -umsetzung wählen. Wir haben gesehen, wie katastrophal es für den Gesamtprozess sein kann, starr an der Strategie festzuhalten und sie nicht erneut zu überprüfen.
Agilität ist wichtig, weil Annahmen bei der Strategieformulierung eine entscheidende Rolle spielen und es wichtig ist zu erkennen, dass diese Annahmen in der Zukunft möglicherweise zutreffen oder auch nicht. Hier wird das Einbauen von Agilität in den Gesamtprozess der strategischen Planung und Umsetzung entscheidend. Agilität im strategischen Planungs- und Umsetzungsprozess ermöglicht es Organisationen, Unsicherheiten besser zu navigieren und aufkommende Chancen zu ergreifen.
Einige Gedankenanstöße
Die meisten Organisationen lösen die Teams, die in Phase 1 und 2 beteiligt waren, auf und beauftragen neue Teams mit den nachfolgenden Phasen 3, 4 und 5. Es ist wichtig, eine gewisse Beteiligung aus den Phasen 1 und 2 beizubehalten. Dieses hilft dabei, Kontinuität, Ausrichtung und kontextuelles Wissen zu schaffen. Die Einbindung von Personen, die bereits Teil der Analyse und der Formulierung waren und bereits ein tiefes Verständnis für den ursprünglichen Kontext, das Ziel und die bewerteten Alternativen haben, ermöglicht eine reibungslosere Umsetzung.
Lassen Sie mich noch einmal die Bedeutung der Moderation, der verwendeten Werkzeuge und Methoden im Gesamtprozess betonen. Während die Bedeutung der Moderation manchmal übersehen wird, kann sie die Effektivität und das Ergebnis der Formulierung und Umsetzung erheblich beeinflussen. Das Zusammenbringen von Beteiligten steht im Mittelpunkt des Strategieprozesses. Moderation verbindet Menschen. Eine gute Moderation entfesselt das wahre Potenzial jedes Teams und befähigt es, effektive Entscheidungen zu treffen.
Abschließend sollte die Bedeutung des Change Managements nicht außer Acht gelassen werden. Peter Druckers berühmtes Zitat "Kultur frisst Strategie zum Frühstück" bleibt in der heutigen Zeit eine beständige Wahrheit. Die Projektmanagementfunktion muss eng mit der Organisationsführung zusammenarbeiten, um kulturelle Aspekte zu berücksichtigen. Je früher kulturelle Probleme angegangen werden, desto klarer sind die Ergebnisse.
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